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Die Website der FF Lindenthal

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Erste Hilfe: Die ersten Maßnahmen

Was zu tun ist, wenn Sie als Ersthelfer an einen Unfallort kommen

Grundsätze:

  • Ruhe bewahren und Überblick verschaffen
  • Zusätzlichen Schaden verhindern
  • Auf die eigene Sicherheit achten (also zum Beispiel Warnweste anziehen) und Unfallstelle absichern (zum Beispiel Warndreieck aufstellen)
  • Hilfe holen und den Rettungsdienst per Notruf alarmieren
  • Verletzte wenn möglich nicht allein lassen

Notruf:

Bundesweit gilt als Notruf-Nummer der Rettungsleitstelle: 112

Polizeinotruf: 110

Halten Sie beim Anrufen folgende Informationen bereit:

  • Wo hat sich der Notfall ereignet?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Personen sind betroffen?
  • Welche Verletzungen liegen vor?
  • Warten Sie dann Rückfragen ab – nicht gleich auflegen!

Den Verletzten aus der Gefahrenzone bringen - Rautek-Rettungsgriff:

Falls nötig müssen Verletzte aus der Gefahrenzone gebracht werden, bevor man sie behandelt. Wenn keine andere sichere und wirbelsäulenschonenende Transportmöglichkeit besteht, kommt dazu notfalls der Rautek-Rettungsgriff infrage:

  • Stellen Sie sich dicht an das Kopfende des Patienten
  • Greifen Sie mit beiden Händen unter Schulter, Hals und Kopf
  • Richten Sie den Oberkörper des Patienten mit Schwung in Sitzposition auf. Stützen Sie ihn mit beiden Knien ab
  • Fassen Sie unter den Achseln des Patienten durch und greifen einen Unterarm mit beiden Händen. Legen sie ihn quer über die Brust des Verletzten und fassen ihn mit beiden Händen

---Bild---Rautek-Rettungsgriff: Anheben des Patienten (Bildbeschriftung)---

  • Leicht in die Knie gehen und den Betroffenen mit Schwung auf den Oberschenkel ziehen
  • Gehen Sie rückwärts und legen Sie den Verletzten an einer sicheren Stelle ab – am besten auf einer Decke
  • Überprüfen Sie, ob die Person bewusstlos ist und ob sie atmet. Gegebenenfalls bringen Sie sie in die Seitenlage oder führen Wiederbelebungsmaßnahmen durch Helm abnehmen.

Motorradhelm abnehmen:

  • Bei einem Motorradunfall mit bewusstlosem Motorradfahrer arbeiten am besten zwei Helfer zusammen. Weil die Gefahr einer Halswirbelsäulen-Verletzung besteht, müssen die Helfer sehr vorsichtig sein und darauf achten, Hals und Wirbelsäule des Patienten so wenig wie möglich zu bewegen:
  • Helfer 1 kniet oberhalb des Kopfes und stabilisiert ihn, indem er mit beiden Händen Helm und Unterkiefer des Verletzten hält
  • Helfer 2 kniet seitlich und öffnet Visier, Kinnriemen oder -schale
  • Helfer 2 stützt nun mit den Händen den Hals, indem er die Finger im Nacken an den Hinterkopf und die Daumen vor beide Ohren legt
  • Helfer 1 weitet den Helm seitlich und zieht ihn nach oben vom Kopf. Ist das Unfallopfer bewusstlos, legt der Helfer seine Hände fest über die Ohren des Verletzten, wobei die Finger gleichzeitig den Unterkiefer anheben, um die Atmung zu sichern.

Bewusstlose lagern - stabile Seitenlage - (Atmung ist vorhanden und ist regelmäßig):

  • Reagiert eine Person nicht auf Ansprache und Reize, obwohl sie atmet, ist sie bewusstlos. Dann sollten Sie sie in die stabile Seitenlage bringen.
  • Im Zustand der Bewusstlosigkeit verfügt der Mensch über keine Schutzreflexe. Die Muskulatur ist schlaff, weshalb die Zunge bei Rückenlage nach hinten fallen und die Atemwege verschließen kann. Eine weitere Gefahr: Blut oder Erbrochenes gelangen leicht in die Atemwege. Schlimmstenfalls kann das zum Ersticken führen.

Das sollten Sie tun:

  • Sprechen Sie den Betreffenden an! Rütteln Sie vorsichtig an seiner Schulter. Reagiert die Person nicht, ist sie bewusstlos. Rufen Sie nach Hilfe!
  • Atmung prüfen: Öffnen Sie den Mund des Verletzten und entfernen Sie eventuelle Fremdkörper. Anschließend nähern Sie Ihre Wange dem Mund und der Nase des Patienten. Können Sie einen Luftzug oder Atemgeräusche wahrnehmen? Blicken Sie gleichzeitig auf Brustkorb und Bauch: Heben und senken sie sich?
  • Stabile Seitenlage (gemäß den Empfehlungen der European Resuscitation Council (ERC)
  • Atmet die Person normal, bringen Sie sie wie folgt in die stabile Seitenlage, um ein Ersticken an Blut, Speichel und Erbrochenem zu verhindern:

---Bild---Stabile Seitenlage, Schritt 1 (Bildbeschriftung)---

  • Strecken Sie die Arme des Betroffenen aus. Knicken Sie den Ellenbogen, der Ihnen am nächsten ist, rechtwinklig zum Körper ab. Der Arm zeigt nach oben.

---Bild---Stabile Seitenlage, Schritt 2 (Bildbeschriftung)---

  • Der andere Arm wird quer über die Brust gelegt und der Handrücken gegen die Ihnen zugewandte Wange gehalten.
  • Ziehen Sie mit der freien Hand das entfernte Bein zu sich hin, um die Person auf die Seite zu rollen.

---Bild---Stabile Seitenlage, Schritt 3 (Bildbeschriftung)---

  • Oberes Bein in Hüfte und Knie abwinkeln. Um die Atemwege frei zu halten, überstrecken Sie den Kopf leicht nach hinten. Fixieren Sie diesen mit der Hand, die unter der Wange liegt.
  • Alarmieren Sie spätestens dann den Rettungsdienst!
  • Atmet die Person nicht oder nicht normal, achten Sie auf Lebenszeichen wie Bewegungen, Schlucken oder Husten. Falls Sie keine erkennen können und alleine am Unfallort sind, setzten Sie zuerst einen Notruf ab und beginnen Sie dann mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Sind mehrere Helfer vor Ort, sollten Sie jemanden anweisen, einen Notruf zu tätigen, während Sie selbst unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen wie folgt beschrieben.

Wiederbelebung - (Atmung ist nicht vorhanden oder Atmung ist unregelmäßig):

---Bild---

  • Je früher die Herzdruckmassage einsetzt, desto größer sind die Erfolgschancen einer Reanimation. Wenn ein Herzstillstand eingetreten ist (Hinweise darauf sind fehlende Atmung und fehlende andere Lebenszeichen), muss die Person schnellstens wiederbelebt werden. Sie sollte möglichst auf einer harten Unterlage durchgeführt werden. Das bedeutet: Der oder die Betroffene sollte auf dem Boden gelagert werden. Schon nach wenigen Minuten Unterversorgung mit Sauerstoff sterben die ersten Gehirnzellen ab.
  • Sie sollten nicht aus Angst, Mund zu Mund beatmen zu müssen, auf eine Reanimation verzichten. Fühlen Sie sich nicht in der Lage, die leblose Person zu beatmen, spenden Sie die Herzdruckmassage und führen Sie diese kontinuierlich ohne Unterbrechung bis zum Eintreffen der Rettungskräfte oder bis die Person wieder normal atmet durch.
  • Falls die Person nicht oder nicht normal atmet und keine Lebenszeichen zeigt, beginnen Sie mit folgenden Maßnahmen:
  • Knien Sie seitlich neben dem Verletzten. Machen Sie die Atemwege frei (Kopf überstrecken, Kinn anheben). Kontrollieren Sie, dass sich keine Fremdkörper in Mund und Rachen befinden, welche die Atmung blockieren.
  • Legen Sie den Ballen einer Hand auf die Mitte der Brust der Person. Den anderen Handballen legen Sie darüber.

---Bild einfügen---Herzdruckmassage (Bildbeschriftung)---

  • Drücken Sie mit gestreckten Armen und geradem Rücken den Brustkorb fünf bis sechs Zentimeter ein. Nach jedem Druck entlasten Sie den Brustkorb vollständig. Etwa zwei Kompressionen pro Sekunde
  • Nach 30 Mal Drücken überstrecken Sie wieder den Kopf der Person, um die Atemwege frei zu machen.

Hinweise für die Beatmung:

  • Atmen Sie normal ein und blasen Sie dann gleichmäßig in Mund oder Nase.
    • Mund zu Mund: Sie verschließen mit Daumen und Zeigefinger der auf der Stirn liegenden Hand die Nase des Betroffenen. Setzen Sie Ihren Mund auf den leicht geöffneten Mund der Person. Langsam ausatmen.
    • Mund zu Nase: Mit dem Daumen der Hand, die den Unterkiefer hält, drücken Sie den Mund zu, damit beim Beatmen die Luft nicht entweicht. Ihren Mund legen Sie nun um die Nase des Verletzten. Langsam ausatmen.
  • Prüfen Sie, ob die Beatmung effektiv ist: Heben Sie dazu Ihren Kopf, und beobachten Sie, wie sich der Brustkorb beim Entweichen der Luft senkt.
  • Führen Sie zwei solche Beatmungen durch. Gehen Sie dann unverzüglich in die Anfangsposition und drücken Sie erneut 30 Mal auf den Brustkorb. Anschließend wieder zweimal beatmen.
  • Behalten Sie diesen 30:2-Rhythmus bei, bis die Person aufwacht, wieder normal atmet oder die Rettungskräfte eintreffen.
  • Wichtig: Bei zwei Helfern sollte alle zwei Minuten gewechselt werden, um einer Ermüdung vorzubeugen

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